Digitale Gewalt

Wenn eine Frau heute unter Partnerschaftsgewalt leidet, ist sie häufig auch von digitaler Gewalt betroffen. Ex-Partner stalken mit digitalen Überwachungstechniken ihre Partnerin weiter, greifen auf elektronische Kalender zu, stellen anonym intime Fotos ins Netz oder missbrauchen gar die Identität der Frau in den sozialen Medien, um ein negatives Bild von ihr zu schaffen. Frauen sind von digitaler Gewalt mit am stärksten betroffen. 
Daher möchte der WEISSE RING dieses Jahr am „Tag der Kriminalitätsopfer“ dieses Thema besonders hervorheben – und darüber informieren, wie man sich vor digitaler Gewalt schützen kann. 

Hierzu können sich Interessierte am Freitag, den 21. März 2025, von 10.00 - 16.00 Uhr, an einem Info-Stand des WEISSEN RING im Schwarzwald-Center in Freudenstadt, Gottlieb-Daimler-Straße 70, informieren. "Es liegt uns am Herzen, bei diesem Thema den Präventionsaspekt nach vorne zu stellen. Wir wollen aufklären und ansetzen, bevor etwas passiert“, sagt Birgit Bihler, Leiterin der Außenstelle Freudenstadt. „Wir wollen u.a. dafür sensibilisieren, dass es kein Liebesbeweis ist, Passwörter mit seinem Partner oder seiner Partnerin zu teilen. Auch mit intimen Fotos sollte man vorsichtig sein, wenn man nicht möchte, dass sie vielleicht irgendwann doch online missbraucht werden. Formen digitaler Gewalt sind Delikte wie Cyberstalking oder -grooming sowie weitere Missbrauchsdelikte. Auch sogenannte Dickpics (Penisbilder) gehören z.B. dazu. Hier sind ebenso Frauen am meisten betroffen, so Birgit Bihler. Das muss man nicht einfach hinnehmen. Das ungefragte Versenden intimer Bilder ist strafbar und sollte angezeigt werden. 

Hintergrund-Info zum "Tag der Krimninalitätsopfer": Seit 1991 macht der WEISSE RING mit diesem Tag alljährlich auf Menschen aufmerksam, die durch Kriminalität und Gewalt geschädigt wurden. Er soll das Bewusstsein für Opferbelange stärken und Informationen zu Prävention, Schutz und praktische Hilfen geben. 

Kurz-Infos zum Verein: Der WEISSE RING ist Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. U.a. im Kreis Freudenstadt unterhält der gemeinnützige Verein eine Außenstelle mit 12 ehrenamtlichen Mitarbeiter*Innen, die den Betroffenen Hilfe anbieten.