Liebe Mitglieder,
wie in den vergangenen Jahren möchten wir unsere Mitglieder und Kooperationspartner auch heute wieder über unsere Aktivitäten in diesem Jahr informieren.
In dem zu Ende gehenden Jahr 2024 haben wir bislang im Kreis Freudenstadt knapp 80 Opferfälle bearbeitet oder sind noch in Bearbeitung. Da es sich in der überwiegenden Zahl der Fälle um Sexualstraftaten oder Gewalt im sozialen Nahraum (Stalking oder Häusliche Gewalt) handelt, waren meist Frauen oder Mädchen betroffen.
Um insbesondere der zunehmenden Gewalt im sozialen Nahraum entscheidend Paroli zu bieten, fordert der WEISSE RING von den politischen Verantwortlichen schon länger eine elektronische Aufenthaltsüberwachung solcher Gewalttäter mittels einer Fußfessel, wie sie schon in anderen Ländern erfolgreich praktiziert wird. Desweiteren wird unsere Opferschutzorganisation in besonderen Härtefällen sogenannte „Notrufuhren“ finanzieren, die von der Polizei beschafft und Betroffenen von beispielsweiser Häuslicher Gewalt zur Verfügung gestellt werden, und im Notfall ein Alarmsignal an die Polizei sendet.
Von Diebstählen oder Betrügereien Geschädigte suchten zwar weniger die Unterstützung unserer Mitarbeiter vom WEISSEN RING, doch nahmen diese Fälle – wenn auch nur geringfügig – in unserer Statistik zu. Hier ist eine Zunahme der sogenannten „Schockanrufe, des „Enkeltricks“ und des Onlinebetrugs zu verzeichnen. Zum Glück bleibt es bei einem sehr großen Teil dieser Telefon- oder Internetbetrügereien beim Versuch, so dass kein Schaden entstanden ist.
Wenn man Berichte über Internet- und Telefonbetrügereien hört oder liest, ist man gerne versucht, zu denken: „So was kann mir nicht passieren.“ Diese Aussage kann jedoch sehr einfach durch die Statistik widerlegt werden, denn hier werden nicht nur Fallzahlen erfasst, sondern auch das Alter und Geschlecht der Geschädigten, aufgrund dessen man schnell erkennen kann: „Jeder oder Jede von uns kann unabhängig von der Bildung irgendwann Opfer einer Straftat bzw. in diesem eines Betruges werden; und zwar meistens dann, wenn man nicht damit rechnet!“
Unsere Präventionsvorträge, die wir auch dieses Jahr durchführten, befassten sich auch meistens mit den vorher angesprochenen Kriminalitätsbereichen und natürlich auch der Vorstellung unseres gemeinnützigen Vereins.
Stellvertretend für alle Mitarbeiter der Außenstelle Freudenstadt wünsche ich Ihnen eine besinnliche Vorweihnachtszeit, schöne Feiertage im Kreis Ihrer Familie und – bleiben Sie gesund!
Ihre Birgit Bihler